07.11.2023 - Projektzirkus "Phantasia" gastiert an der Selmi. Einmal Teil einer Menschen-Pyramide sein, über ein Seil balancieren oder das Publikum in der Manege zum Lachen bringen: Das ist der Traum vieler Kinder. Für die rund 320 Schüler:innen der Selmigerheideschule und 24 angehende Schulkinder der Kita „Abraham" wird dieser Traum in dieser Woche wahr. Seit Montag proben sie im Zirkus „Phantasia" für ihren großen Auftritt.
Etwas Theater, Varieté und vor allem ganz viel Zirkus: So beschreibt Zirkusdirektor Lars Wasserthal das Programm. Eingebettet sind die Darbietungen der Kinder in eine Geschichte, die der gelernte Schauspieler zusammen mit seiner Assistentin Anastasia - auch sie ist Schülerin - erzählt. Darin geht es um die Fantasie der Kinder und der Erwachsenen, die ihre Fantasie verloren haben...
Aufgeteilt wurden die Kinder in zwei Gruppen, die jeweils zwei Aufführungen bestreiten. Mit der Generalprobe werden sie somit dreimal in der Manege stehen", so Wasserthal, der mit dem Zirkus „Phantasia" schon einmal an der Selmigerheideschule zu Gast war und damit auch Schulleiterin Sabine Schilhabel-Henning überzeugen konnte. Ein weiteres Gastspiel wurde von der Corona-Pandemie ausgebremst. Doch die ist - zum Glück - kein Thema mehr. Erwartungsfroh saßen die beiden Gruppen am Montagmorgen im Zirkuszelt auf dem Schulhof. Bevor sie dann aufgeteilt wurden und es ans Üben ging, sang Wasserthal mit den Kindern das Lied „Er war Clown in einem Zirkus" - die Hymne für die kommenden Tage. Danach waren jeweils zwei Stunden höchste Konzentration angesagt - für Akrobaten, Jongleure, Fakire, Trapezkünstler, Clowns, Zauberer, Drahtseilartisten und diejenigen Schüler, die beim Schwarzlichttheater und der Nummer mit der Schwerterkiste mitmachen. Auf den Einsatz von Tieren hat der Zirkus übrigens bewusst verzichtet. Elf Mitarbeiter und einige Lehrer kümmerten sich während der Proben um die Kinder. Auch an diesem Dienstag wird wieder geprobt, damit die Kinder für ihre Auftritte gerüstet sind.
Dass das auch klappt, davon ist Wasserthal überzeugt. Die ersten Stunden seien vielversprechend gewesen, lobte er die Kinder. Der Projektzirkus selbst bezieht übrigens Ende November sein Winterquartier in Paderborn, um ab Mitte Februar wieder auf Tournee zu gehen. Eine Pause gibt es für Wasserthal aber nicht: Denn der Zirkusdirektor und seine Frau Sabrina sind die Gründer und kreativen Köpfe hinter dem Paderborner Weihnachtscircus, der vom 15. Dezember bis 7. Januar spielen wird. Doch jetzt gilt die volle Konzentration erst einmal den Kindern, die sich wie Stars in der Manege fühlen dürfen. Finanziert wird der Projektzirkus von den Eltern, die pro Kind zehn Euro zahlen mussten. Auch der Förderverein der Schule unterstützt ihn - und natürlich die Zuschauer. Über möglich viele Besucher würden sich die Kinder daher sehr freuen.
Es sind vier öffentliche Aufführungen geplant, zwei für jede Gruppe: am Mittwoch, Donnerstag und Freitag (7. bis 9. November) beginnen die Vorstellungen jeweils um 17 Uhr, am Samstag bereits um 10 Uhr. Sie dauern jeweils zweieinhalb Stunden.
Quelle: Westfälischer Anzeiger Hamm vom 07.11.2023

 

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